Heute gehen wir es etwas gemütlicher an. Wir wollen herausfinden, wie es sich am Strand entlang wandern lässt. Je nachdem planen wir dann die Fortsetzung.

Doch zunächst führt unser Weg durch ein Naturschutzgebiet (Bois du Boucanet). Ein wirklich beschaulicher Start: ein paar wenige Jogger und Biker, ein Fotograf auf Vogelpirsch und am Ende des Gebietes ein paar Fischer - ansonsten ist noch niemand unterwegs.

So gegen 10:00 treffen wir in La Grande Motte, bzw. im Département Hérault ein. Der Ort, der im Deutschen etwa "Der grosse Hügel‟ heisst, hat seinen Namen von den Seemännern, die ihn nach den hohen Dünen benannten, die ihnen als Orientierungshilfe inmitten dieses damals unberührten Landstrichs dienten. Hier wurde vor etwa 50 Jahren architektonisch geklotzt, was das Zeug hielt. Eine unglaublich skurille Kullisse. Bei einem Bier verdauen wir diesen Schock und lassen dann den Ort des Grauens hinter uns. Zunächst bleiben wir auf der Strandstrasse, da hier der Langsamverkehr (Fussgänger und Velo) vorbildlich mit einem Holzzaun vom Autoverkehr getrennt wurde (siehe Google Maps).

Nach knapp 10km wechseln wir an den Strand. Im trockenen Sand ist das Gehen recht anstrengend. Doch zwischen Brandung und dem trockenen Sand gibt es einen schmalen Streifen, auf welchem sich prima Strandwandern lässt - eine Gratwanderung der besonderen Art. Bei angenehmer Temperatur, leichtem Wind spazieren wir also munter westwärts. Die regelmässigen Wellen, der gleichmässige Schritt zusammen mit der Ruhe ergeben eine beinahe meditative Stimmung. Zur Zeit sind diese kilometerlangen Strände praktisch leer - wir stellen uns nur kurz vor, wie es wäre, wenn wir hier im Juli/August mit Rucksack durchwandern würden. Schon allein diese Vorstellung gibt Durst, den wir natürlich sofort an einer mobilen Snackbar löschen.

In Carnon (km 18) machen wir nochmals kurz Halt, dort führt unser Weg an einer Siedlung vorbei, welche im Kern mit viel Beton erstellt wurde, dann aber elegant mit Holz verkleidet wurde (siehe Fotos und Google Maps)

Bereits um 14:00 kommen wir in Pavalas-les Flots ein. Im Hôtel Lez Alizes haben wir ein Zimmer mit Blick auf Leuchtturm (!) reserviert. Einchecken ist erst ab 15:00 möglich - wir überbrücken die Wartezeit mit einem Pastis.

Die heutige Strandwanderung hat uns gefallen und wir beschliessen, dass wir bis Agde hart am Mittelmeer-Ufer entlang wandern.  

Und dann klappt es tatsächlich, dass wir wie gestern telefonisch vereinbart, Jürg, André samt Hund Teli treffen. Wir haben uns natürlich viel zu erzählen - bei einem ausgiebigen Apéro.
Fein gespiesen wird dann im  Ô bon (v)Ivre

  • MAGRET DE CANARD
    origine sud ouest, accompagné de pommes grenaille
  • SAINT JACQUES POÊLEES
    Risotto de riz noir de camargue
  • ...
  • CAFÉ GOURMAND
    assortiment de mini desserts aux envies du chef

In einer ziemlich chilligen Bar gibt's dann noch einen Schlummi, dann trennen sich unsere Wege wieder. Die Begegnung mit Freunden aus Winterthur, war wirklich ein toller Farbtupfer.

 

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kein Profil da flach (40m rauf und runter)