Das Projekt Vals-Porto hat ein eindeutig definiertes Ziel, wenn wir aber in Ceppo Morelli, San Damiano oder Arles starten, wissen wir jeweils noch nicht, wo wir am Ende landen. Im folgenden ein paar erläuternde Worte zu unserer Routen-Planung.

Über allem steht die Projekt-Maxime: Jede Etappe setzt lückenlos am Endpunkt der vorher absolvierten Etappe an. Zudem wird jeder einzelne Meter aus eigener Kraft (kein Schiff, keine Bahn etc.) zurückgelegt. Jegliche Planung muss kompromisslos dieser Maxime genügen..

Schon bevor wir in Arles gestartet sind, hatten wir uns darauf geeinigt, dass wir im Rahmen dieses Projektes unsere Füsse im Mittelmeer baden wollen. Es drängte sich also auf, dieses Ziel ab Arles anzupeilen - ein Blick auf die Karte zeigt, Le Grau-du-Roi ist der Ort, an dem sich dieses Ziel am schnellsten erreichen lässt. 
Mit dem Routenplaner von Komoot erstellen wir eine erste Route, bzw. lassen uns diese von Komoot vorschlagen. Aus Erfahrung wissen wir, dass wir im flachen Gelände je nach Wetterbedingungen (Hitze) pro Tag so zwischen 25 und max. 35km wandern können.
Wir sehen also, dass Arles - Le Grau du Roi in einer Tages-Etappe nicht möglich ist, folglich suchen wir Übernachtungsmöglichkeiten. Wichtig dabei ist auch die Verfügbarkeit der Unterkünfte - für 2 Personen ist das in der Regel kein Problem, doch über Ostern ist schon vieles ausgebucht. Zudem gibt es mittlerweile zahlreiche Unterkünfte, welche an viel gefragten Terminen nur Buchungen ab zwei oder mehr Nächten entgegen nehmen. -> wir suchen also genau für diese Daten in der entsprechenden Region auf folgenden Platformen:

Und so kommt es, dass wir schon vor dem Start die Unterkünfte in Arles, St.Gilles und Le Grau du Roi gebucht haben. Die Fortsetzung war aber zu diesem Zeitpunkt noch unklar.

Mit unserer Ankunft in St.Gilles bestätigte sich, dass unsere konkrete Planung soweit passt. Uns ist bewusst, dass dies von vielen unbeeinflussbaren Faktoren abhängig ist:

  • gelungenen Anreise (trotz Streik, siehe hier)
  • Gesundheit, Fitness
  • Wetter
  • keine Ärgernisse (Magenverstimmung aufgrund schlechtem Nachtessen, Diebstahl, Handy verlieren etc.)
  • ...

In St.Gilles haben wir dann entschieden, dass wir dem Mittelmeer entlang wandern wollen. Startet man so in Le Grau du Roi gibt es den ersten Ausstiegspunkt in Palavas-les Flots, das passt auch Distanzmässig - also buchten wir dort sofort eine Unterkunft.

Gut in Pavalas-les Flots angekommen, entschieden wir dort, in zwei Tages-Etappen bis Agde weiter der Küstenlinie zu folgen. Wir buchten folglich die Hotels in Sète und Agde.

Für mich ein weiteres Zwischenziel ist Andorra - für Philipp ist das so nicht gesetzt, peilt er doch nicht das Städtlein Andorra sondern "nur" den höchsten Punkt von Andorra an. Philipp hat aber zwischenzeitlich herausgefunden, dass Carcassonne ein erreichbares Ziel dieses Abschnitts ist und dass er von dort schnell nach Hause kommt. Die ursprünglich grob geplante Variante via Narbonne-Perpignan wird nicht weiterverfolgt, wir peilen nun Carcassonne an - also buchen wir ein Hotel in Béziers, wissen aber noch nicht, wie es von dort weiter geht.

Von Agde bis Béziers wandern wir easy dem Canal du Midi entlang und stellen fest, dass der Kanalweg bis Carcassonne ganz gut passen könnte. Wir finden in Argeliers eine Unterkunft und buchen diese. Auch die anschliessenden Routen planen wir und buchen - distanzoptimiert - ein Hotel in Lézignan-Corbières, sowie in Trèbes.
Beim Frühstück in Argeliers raten uns die Gastgeber von Lezignan-Corbières ab - wir sollen weiter dem Canal nach Homps folgen - also planen wir um, stornieren das Hotel in Lézignan und buchen eine Unterkunft in Homps.

Unabdingbar für eine solche rollende Planung unterwegs ist letztlich ein ständig verfügbares Tablet mit Internetzugang (Gewicht incl. Netzteil: 1,3kg). 

Für diesen Abschnitt ist alles aufgegangen - es kann aber auch ganz anders kommen:

Es ist auch schon vorgekommen, dass es an einem Etappen-Zielort keine Unterkunft gibt oder alles schon ausgebucht ist. Dann checken wir die ÖV-Möglichkeiten und buchen zwei Nächte in einem Hotel. So geschehen ...