Da heute eine kurze Route ansteht, erlauben wir uns, den Frühstart auf einen spätere Etappe zu verlegen. Nach reichlichem Frühstück starten wir also erst um 08:30.
Die felsigen, alpinen Landschaften liegen hinter uns, wir sind nun in einer hügeligen, abgesehen von einigen Schutthalden durchwegs grünen Gegend unterwegs. Die intensiv riechenden Lavendel werden häufiger. Immer wieder fällt uns auf, dass hier eine relativ dünne Humus-Schicht auf kalkigem Boden liegt, wahrscheinlich einer der Gründe, dass diese zum Teil weiten Flächen landwirtschaftlich kaum genutzt werden.
Auch im nicht-alpinen Gelände gibt es zünftige Steigungen zu bewältigen. Auf den selten begangenen Pfaden wuchert die Vegetation und hin und wieder hören wir vor uns, wie eine Schlange geisselartig vor uns flüchtet.
Mitten in der Trockenheit und Hitze stossen wir auf einem Plateau auf Steinskulpturen. Nicht weit davon entfernt grast eine Schafherde, eingezäunt und von Herdenschutzhunden bewacht. An der Strasse steht ein Zisternenanhänger zur Tränke bereit, die natürlichen Wasserquellen scheinen versiegt zu sein.
Kurz nach 14:00 kommen wir in der Gîte Colle Saint Michel an. Nach einem Plättli beziehen wir unsere Kammer und vertrödeln dann den Nachmittag auf der Terrasse mit Planen bei einem Bier. Dabei wird uns nicht langweilig:

  • wir unterhalten uns mit einem älteren Deutschen, der nach Südfrankreich ausgewandert ist und eine Bekannte zu Besuch hat.
  • wir beobachten eine Einzelgängerin, die sicher 3 Kühlboxen in ihr Zimmer schleppt.
  • wir lauschen den Telefongesprächen des Betreuers einer Gruppe von ca. 10 Velofahrern, die dann ziemlich aufgeheizt, bzw. ausgepumpt im Laufe des späteren Nachmittags hier eintreffen.

Auch wenn ich jetzt nicht mehr weiss, was es zum Nachtessen gab - es war fein.

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