Heute stehen etwas weniger Höhenmeter an - ich will daher nur mit einem Stock laufen, beim Zusammenklappen des einen Stocks höre ich etwas zu Boden fallen - es ist die Arretierung des Stocks, womit dieser nicht mehr einsetzbar ist - gut ist dies nicht früher passiert.

Unser Frühstückstisch ist reichhaltig gedeckt - unsere Gastgeber geben sich wirklich Mühe.

Guten Mutes machen wir uns auf den Weg - doch schon nach wenigen Metern will uns Komoot in zwar flaches aber absolut wegloses Gebiet leiten. Wir entscheiden uns für den markierten Wanderweg, welcher stotzig in die Höhe führt.
Leicht über dem Talboden wandern wir gemütlich südwärts, als plötzlich ein Hund agressiv bellend quer über eine Wiese auf uns zurennt. Zum Glück verläuft unser Weg auf einem Trassee, welches durch eine mannshohe Mauer abgestützt wird. Der Hund bleibt knurrend und bellend in etwa 10m Distanz stehen. Seine Meisterin versucht es mit Rufen und Hupen, es nützt nichts. Als sie ihn holen will, findet er den Aufstieg zu unserem Weg, wir ziehen uns mit einsatzbereiten Stöcken langsam zurück. Schliesslich gelingt es der Frau, den immer noch aggressiv bellenden Hund anzuleinen. Wir setzen unseren Weg fort, doch schon kurz darauf vernehmen wir das wütende Gebell von neuem. Mit Stock und Stein bewaffnet sind wir auf alles gefasst - doch glücklicherweise verstummt das Gebell.

Wir halten uns an den markierten Weg und stellen fest, dass Komoot hier eine Route vorgeschlagen hat, die an mehreren Stellen nicht machbar ist (Felswände, nicht existierende Brücke etc.)

Wir verlassen den grünen, wasserreichen Talboden und steigen einem ausgerockneten Bach entlang in schattigem Wald zum Pässlein Collada de la Bana (1368m) auf. Wie auf den vorhergehenden Etappen sehen wir viele Wildschein-Spuren - abgelegenen Siedlungen schützen ihre Gärten mit zum Teil recht massiven Elektrozäunen.

Im Abstieg durchqueren wir längst aufgegebene Terrassen, deren Sützmauern zum Teil noch in tadellosem Zustand sind. Wir sind immer noch knapp 400Hm über dem Talboden, als wir eine Kolonie von Gänsegeier beim Aufsteigen beobachten können.

Schliesslich gibt es noch etwas Kultur: wir besichtigen die Ruinen der Kirche San Pere del Burgal

Kurze Zeit später treffen wir im Hotel Castellarnau ein. Hier verabschiede mich von meinen Wanderschuhen, denn nun pausiert das Projekt Vals-Porto bis 2024.

 

zu den Fotos

zur Karte mit Route (18,25km, 790Hm rauf, 810 runter, 7:30h)

VP074