Der Tag beginnt mit "Zum Geburtstag viel Glück" - Philipp wird heute 62.

Wir frühstücken gemütlich, packen unsere sieben Sachen und machen uns gemächlich auf den Weg talwärts. Auf dem Hüttenweg erreichen wir nach kurzer Zeit den Talboden. Das Tal wird offener, die Vegetation farbiger. Wir sehen viele Murmeltiere, welche erstaunlich gross und vor allem schon recht fett sind. Drei junge lassen sich beim Fressen nicht stören, Philipp nähert sich ihnen vorsichtig bis auf ca. 3m.
Eine riesige Kuhherde, - schätzungsweise 300-500 Kühe - wird am Gegenhang auf eine Alp getrieben (heisst das in Pyrenäen auch Alp?)
Schliesslich treffen wir auf das grosses Hotel-Ressort Hospital de Benasque - im Winter scheint hier viel los zu sein (Langlaufloipen). Für uns gibt's Kaffee und zur Feier des Tages ein Bier.
An unserem Weg durch Wiesen und Wälder treffen wir auch ein aufgegebenes Bad (Baños de Benasque). Wir traversieren einen riesigen Schutthang, in welchem aufwändig eine ca. 5m hohe Mauer gebaut wurde. Der Zweck dieses Bauwerks bleibt uns rätselhaft.
In dieser Gegend sind nun auch wieder mehr Wanderer und Biker anzutreffen.

Am Rio Esera wollen wir unseren Füssen ein kühles Bad gönnen. Dabei rutscht Philipp aus und knallt mit beiden Füssen voll in die Steine. Der rechte grosse Zehe schmerzt, scheint aber nicht gebrochen. Auch am linken Fuss setzte dieser Sturz eine Prellung ab.
Philipp meint, Bewegung sei sicher nicht schlecht und läuft vorsichtig weiter. Im Schongang bringen wir die rund 5km bis zum Camping Aneto bei Benasque hinter uns, dabei passieren wir einen riesigen, aufgegebenen Campingplatz.
Die Reservation hat prima geklappt, wir beziehen unser Zimmer, dass wir mit zwei Spaniern teilen. Wir staunen ob dem Material, das sie mitschleppen und sortieren.

Bei einem Bier präzisieren wir unsere Planung - dabei fallen Aussagen wie "es geht relativ flach bergauf" und etwas später "es geht flacher bergauf als bergab" - grosses Gelächter.
Philipps Prellungen sind weder stark geschwollen noch blau angelaufen, schmerzen aber trotzdem. Er entscheidet sich für folgende Therapie: Essigsauretonerde äusserlich, Bier und Wein sollen von innen wirken.

Wir checken das Angebot des Supermercado und decken uns mit Früchten und Riegel ein.
Im einfachen Camping-Restaurant schauen wir uns den EM-Match Rumänien-Holland (0:3) an.
Dann gibt's patatas bravas, Lammkotletts für Philipp, und Enterecôte für mich.
Schliesslich verfolgen wir noch den EM-Match Österreich-Türkei (1:2).

zu den Fotos
zur Route (17,25km, 140Hm rauf, 1034Hm runter, 7h)

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