Frühstück gibt's um 07:00 und um 08.00 sind wir schon wieder westswärts unterwegs.
Die Bäche führen extrem viel Wasser. Es hat hier im Frühjahr unüblicherweise nochmals viel geschneit. Das viele Schmelzwasser wird in den tiefer liegenden Gegenden sehnlichst erwartet.
Es blüht in allen Farben, die Hänge sind saftig grün - als wir im Herbst hier waren, präsentierte sich die Landschaft eher braun in braun, einmal mehr zeigt sich, dass man eine Gegend zu jeder Jahrszeit einmal besucht haben sollte.
Der Stausee Estay de Sant Maurici liegt schon bald tief unter uns - mittels Peakfinder entdecken wir auch den Pic Comapedrosa, den wir auf der Etappe VP072 bestiegen haben.
Es geht stufenweise aufwärts, nach jedem Aufstieg wartet ein neuer See. Vor dem Schlussaufstieg zum Pass de Ratera gönnen wir unseren Füssen ein erfrischendes Bad.
Vom Pass bietet sich uns eine prächtige Aussicht auf mehrere Seen - alle auf verschiedenen Höhen. Ich versuche gar nicht erst diese fantastische Landschaft zu beschreiben - Fotos statt Worte!
Nach einem kurzen Nieselregen erreichen wir gegen 15:00 das Refugi Colomérs. Leider hat unsere Reservation nicht geklappt, wir sind erst für den Folgetag eingetragen. Das Refugi ist heute voll ausgebucht, doch da wir auch bereit sind, im Essraum oder sonstwo zu schlafen, können wir einchecken. Schliesslich werden wir in einem tollen 4-Zimmer untergebracht.
Wir vertrödeln den Nachmittag mit Bericht schreiben, aber auch draussen mit der Suche nach optimaler Position für Handy-Empfang (Edge, 1-2 Balken, kurzzeitig 3G).
Ein kurzer aber heftiger Platzregen treibt alle ins Refugi, so dass es kurzzeitig etwas eng wird.
Der Esssaal ist proppenvoll und unglaublich laut. Philipp beneidet mich um meine Hörgeräte, welche ausgeschaltet wie Ohrenstöpsel wirken. In relativer Stille geniesse ich Salat, Würste mit feinen, aber wenigen Kartoffeln.
Den gelungenen Start beschliessen wir mit einem feinen Etter-Wiliams, den Philipp im Duty-Free erstanden hat.
zu den Fotos
zur Route (12,5km, 735Hm, 7:15h)