Da ich schon um 06:00 losziehen will und das Frühstücksbuffet dann verständlicherweise noch nicht bereit steht, haben mir meine Gastgeber ein Stück Fruchtwähe bereit gestellt - das passt prima zum frisch gebrühten Kaffee aus der Jura-Maschine.
So früh am Morgen ist das Städtchen noch menschenleer, auch am Bahnhof hat es keine 10 Personen.
Trotz verspätetem Zug komme ich noch vor 08:00 in St.Martin-de-Crau an und starte hier mit leichtem Rucksack zur letzten Etappe dieser Serie.
Meine Route führt zunächst durch den grossen Park Le jardin de Gaston, es folgt ein kurzes Stück neben einem Autobahnzubringer und dann - man ahnt es - stehe ich wieder einmal vor einem Schild Propriété privée.

panneau propriete privee acces interdit rouge

Mangels Alternativen ignoriere ich es und wandere entlang von riesigen, brachliegenden Feldern. Beim ersten Gutshof sind die Leute zu weit entfernt, als dass es zu einer Konversation hätte kommen können. Etwas später beim zweiten bellt ein Hund, der von einer Frau zurückgepfiffen wird.

In der Gegend wird oft eine schilfartige Pflanze angebaut - ich nehme an, es handelt sich dabei um Chinaschilf oder Napiergras, welches sowohl als Futterpflanze als zur Erzeugung von Biogas genutzt wird.
Eine grosse Info-Tafel erinnert daran, dass das topfebene Land in der Zeit von 1917 - 1945 als Flugplatz genutzt wurde.
Auf kaum befahrenen Landstrassen nähere ich mich unaufhaltsam Arles - gut - bis zu diesem Punkt hatte ich heute mehr zu "beissen" wie gestern - es ist wärmer und zudem spüre ich die Monsteretappe von gestern.
Kurz nach Moulès zweige ich auf den Damm des geschichtsträchtigen Canal du Craponne ab. Das sanft fliessende Wasser zusammen mit dem üppigen Grün bildet eine fantastische Wanderkulisse.
Davon leicht euphorisiert erreiche ich kurz nach 12:00 Arles.
Den eindrücklichen Turm des LUMA will ich mir morgen genau anschauen, so sitz ich dann schon wenig später mit Blick auf die Arena zufrieden bei einem Bier und einem salade camarguaise in der Brasserie L'Aficion.

In meiner Bleibe organisiere ich eine weitere Nacht und meine Heimreise. Nach einem Nickerchen steht der Apéro auf der Innenhof-Terasse an:

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Auch heute bin ich früh zum Nachtessen - in der Hostelleries des  Arènes werde ich bestens bewirtet.

 

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