Hier gibt es schon um 06:30 Frühstück - das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Ein einfaches Buffet mit Müesli, Brot, Butter und Konfi - was will man mehr. Wir lassen uns noch ein Picknick (Sandwich, Ei, Apfel) zubereiten und machen uns dann auf den Weg.
Während der ersten Stunde bis zum Col d'Encombrette (2527m) sind wir alleine unterwegs - falsch: links und rechts des Weges sehen wir viele Murmeltiere und auf der Passhöhe eine Herde Steingeissen, begleitet von einem Bock. Ausserdem ist hier auch eine Frau auf Fotopirsch und zu Beginn des Abstiegs kommt uns noch ein Mann mit einem Teenager entgegen.
Auf dem alpinen Pfad vernichten wir in knapp 2h 1000Hm - die letzte Passage ist spektakulär um einen Felssporn angelegt. Hier begegnen wir einem Trail-Läufer, mit dem wir einige Worte wechseln.
Auf dem eher flachen und bewaldeten folgenden Teil sichten wir in der Ferne einen Schwarm Gänsegeier (Fautour fauve)
An einem Bach werden dann die Füsse gekühlt und der mitgenommene Imbiss genossen.

Wir sind hier immer noch auf 1700müM - doch die Wärme um 11:00 ist schon beträchtlich. Wir machen uns Gedanken, wie wir mit der angesagten Hitze auf den Folge-Etappen umgehen wollen, zumal diese grösstenteils deutlich unter 1000müM verlaufen. Als favorisierte Option peilen wir an, möglichst früh zu starten. Weiter ziehen wir auch eine Nachtwanderung in Betracht. Klar ist, dass wir in der Zeit von ca. 13:00 bis ca. 21:00 aufgrund der Hitze nicht wandern wollen.

Weiter geht's - Philipp hat die Pause früher beendet. Da wir in Komoot die jeweilige Tagesroute teilen, sind wir sicher auf dem gleichen Weg unterwegs. Wir haben zudem auch einen Treffpunkt vereinbart. Auf die Möglichkeit zu telefonieren müssen wir verzichten, da Philipps Mobile im Ausland kein Netz findet.
Bei einer Hängebrücke endet die Kernzone des Nationalparks Mercantour. Der steile Aufstieg - auch wenn es nur 200Hm sind - ist trotz Wald sehr schweisstreibend. Oben angekommen geht es flach Richtung Strasse - die vielen Langlauf- und Schneeschuh-Wegweiser lassen darauf schliessen, dass hier im Winter recht viel los ist.
Bei der Domaine de Ratery treffe ich Philipp beim Bier und leiste ihm natürlich dabei Gesellschaft.

Auch der Abstieg nach Colmars ist so schweisstreibend, dass wir dort spontan unseren Flüssigkeitshaushalt im Crazy Pub in Ordnung bringen müssen.
Hier treffen wir nun erstmals auf den Fluss le Verdon - wir werden ihm in den nächsten Tagen folgen.
Flach, zum Teil im Wald wandern wir schliesslich nach Beauvezer, wo wir gegen 16:30 eintreffen.
Unser Gastgeber im Le Bellevue kommt gerade vom Einkauf zurück und das Gemüse-Kistchen, das er dabei hat, veranlasst uns, gleich einen Tisch für das Nachtessen zu reservieren. Wir haben es nicht bereut.
Das Hotel ist offenbar auch bei Töfffahrer beliebt - zwei Gruppen aus Deutschland mit einigen schweren Harley's logieren ebenfalls hier.

Auf dem Dorfplatz treffen sich die Bewohner zum Boule.
Nach dem Nachtessen machen wir noch einen Rundgang durch das malerische Dorf.

 

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