Heute geht’s zunächst ohne Frühstück zum Bus, der uns nach Viú bringt. Dort angekommen gönnen wir uns Caffé und Brioche, bevor wir die happige Etappe unter die Füsse nehmen.
Wir haben die Fortsetzung so geplant, dass wir bis Ende dieser Wanderferien das Valle Maira erreichen. Dieses Ziel, sowie das spärliche Angebot an zu Fuss erreichbaren Übernachtungsmöglichkeiten hat zur Folge, dass die Etappen etwas länger werden. Doch nach über 10 Tagen wandern mit 12kg im Rucksack, sind wir wirklich fit - alle 2 Stunden eine kurze Pause genügt uns.

Die ersten 2 Stunden wandern wir auf sanft steigenden Wegen - wir staunen immer wieder über die Routenwahl von Komoot - selbst kaum begangene Pfade werden vorgeschlagen. Nun gibt es im Piemont auch viele gut ausgeschilderte Wanderwege, an einem Bächlein verlässt die Komoot-Route einen solchen Weg. Während ich lieber auf dem mit unserem Ziel ausgeschilderten Wanderweg geblieben wäre, findet Philipp den Komoot-Pfad spannender, offenbar nach wenigen Metern verlieren wir diesen und steigen in einem steilen Grashang in der Falllinie hoch und nach schweisstreibenden 15 Minuten schliesslich wieder ab, um auf dem ausgeschilderten Wanderweg unsere Route fortzusetzen.
Nach rund fünf-stündigem Aufstieg erreichen wir Colle Portia, wo einige Freiwillige des CAI den Bergweg pflegen - sie pausieren gerade und offerieren uns einen feinen Corretto Grappa.
Im Abstieg zur Cappella Madonna della Bassa nimmt die Bewölkung stetig zu - schliesslich regnet es ergiebig, so dass wir bei der Cappella eine halbstündige Pause unter Dach einlegen.
Es ist 17:00 und noch liegen 1000Hm Abstieg und über 10km Strecke bis Avigliana vor uns. Wenigstens müssen wir nicht die ganze Strecke im Regen laufen.
Gegen 21:00 - es ist schon dunkel - treffen wir im Hotel ein - duschen, umziehen und ab ins nahegelegene King Rose - ein sehr spezielles Lokal, in welchem riesige Portionen aufgetischt werden - nach dieser Parforceleistung genau das richtige für uns - und zudem auch fein!

Wir sind nun also bereits im Susa-Tal angekommen - das war ursprünglich unser Ziel für diese Ferien, doch da wir unsere Route gezwungenermassen - bzw. aufgrund mangelnder Übernachtungsmöglichkeiten - nach Osten  verlegt haben, sind wir viel schneller Richtung Süden unterwegs, da die Übergänge hier nicht so hoch liegen.

Wir sind zuversichtlich, dass unser Plan aufgeht und wir in fünf Tagen das Valle Maira erreichen.

 

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