Unsere ursprünglich Tagesetappe mussten wir schon gestern vergessen - Rifugio ARP ist bereits geschlossen und draussen übernachten ist für uns keine Option, wenn sich das planerisch vermeiden lässt. Ausserdem prognostiziert auch der Wetterbericht viel Feuchtigkeit, so dass wir uns nicht mit einem Passübergang von über 2700 m konfrontiert sehen wollen.
Unser Tagesziel wird durch die Verfügbarkeit von einer Übernachtungsmöglichkeit bestimmt und ist nun also eine Taldestination: Gressoney-Saint-Jean.

Nach kargem Frühstück mit miesem Kaffee tauchen wir in die Nebelsuppe. Auch wenn der Nebel uns die Aussicht klaut, bietet der Abstieg einige Highlights:

  • Im dichten Nebel gelangen wir unbeabsichtigt auf den Uferweg, welcher auch einige herausfordernde T4-Passagen enthält.
  • Nebel und See gehen stufenlos ineinander über und schaffen mystische Stimmungen.
  • Überraschend taucht ein Bahntrasse auf - wir mutmassen, dass dieses vor allem für den Bau der beiden Staumauern des Lago Gabiet sowie des weitreichendes Stollensystems gebaut wurde.

Wir gelangen schliesslich unter die Nebeldecke und werden für unseren geduldig ertragenen Abstieg doch noch mit ein paar tollen Ausblicken belohnt.
Auf dem Talboden angelangt genehmigen wir uns in Gressoney-Trinité einen feinen Caffé und dann einen feinen Weissen - ok am Schluss waren es je zwei.
Das Dorf befindet sich im Sommerschlaf, die zahlreichen Hotel und Ferienwohnungen warten verlassen auf die Skitouristen, prägend auch das halb verfallene Grandhotel Busca Thedy.
Auf dem Sentiero Walser geht’s zunächst an der Talflanke rauf und nach einem Bier im Rifugio Alpenzu wieder runter.

Nach kurzer Talwanderung entlang dem Golfplatz erreichen wir unser Tagesziel Gressoney-Saint-Jean. Auch hier viel Winterferien-Infrastruktur im Sommerschlaf.
Im gemütlichen Hotel Gran Baita fühlen wir uns sofort wohl und vor allem das Nachtessen ist sensationell gut.

 

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