Kurz nachdem Jürg mit dem ersten Postauto in Splügen eingetroffen war, machten wir uns auf den Weg Richtung Safierberg. Praktisch vom ersten Schritt an ging's wacker bergauf - zunächst vorbei an den herrschaftlichen Häusern im Dorf, aber auch an den Brandruinen einer Herberge. Schnell gewannen wir an Höhe, ab ca. 1700m häuften sich die Schneefelder. Bei der Stutzalp (2019m) montierten wir die Schneeschuhe, ohne die ein Weiterkommen nicht möglich gewesen wäre.
Ab und zu vernahmen wir ein bedrohliches Grollen, auch wurde der Wind immer heftiger. Zwischendurch mussten wir sogar stehen bleiben, um vom Wind nicht umgeworfen zu werden. Vorbei an gigantischen Schneeverwehungen gingen wir unverdrossen bergwärts.
Auf der Passhöhe Safierberg (2486m) erreichten wir den bisher höchsten Punkt unserer Traversierung. Wir entschieden, wie geplant ins Safiental abzusteigen. Der Schnee lag praktisch bis zur Talsohle, Luk und ich hatten die Schneeschuhe bereits ausgezogen, als Jürg keine 10 Meter von uns entfernt mit einem Fuss in einem tiefen Schneeloch stecken blieb. Die Befreiungsaktion dauerte über eine Viertelstunde, während der Jürg viele Kraftausdrücke über das Element Schnee von sich gab.
Erst von diesem Standpunkt aus sahen wir, wie viel Schnee noch in den steilen Flanken hing - dies erklärte auch das bedrohliche Grollen ...
Auf dem Wanderweg erreichten wir schliesslich das Turahus (geschlossen). Wir wanderten also weiter nach Thalkirch. Unterwegs erkundigten wir uns vergeblich nach Übernachtungsmöglichkeiten. In Thalkirch schlossen wir diese Etappe ab.


Mit dem letzten Postauto fuhren wir Richtung Safien-Platz - der Chauffeur nahm sich unserem Übernachtungsproblem an. Er checkte die Möglichkeiten in Safien-Platz (Rathaus, geschlossen) und so landeten wir schliesslich bei Bea im Rössli, Versam. Wir bezogen ein gemütliches Zimmer mit fantastischer Aussicht auf Flimserstein und Ringelspitz.
Das feine Nachtessen wirkte belebend, Jürg blieb jedenfalls bis weit in den Morgen hocken ...

Luk und ich hatten uns bereits am Frühstücksbuffet bedient, als sich Jürg zu uns setzte, Bea servierte ihm gebratener Speck und Spiegelei und ein Glas Weisswein. Unser Widerstand war schnell gebrochen und so begann unser "Läberewurscht-Tag" (das ist ein Tag, an dem einem die Leber Wurscht ist!).
Auf der Terrasse genossen wir den sommerlichen Morgen bevor wir dann auf einem Umweg zur Station Versam-Safiental wanderten.


Die Fortsetzung gingen wir getrennt an:

  • Am 07.07.2008 startete ich in Thalkirch und joggte nach Versam-Station (siehe nächster Bericht)
  • Luk startete am 14.07.2008 ebenfalls ab Thalkirch und wanderte zum Glaspass, wo er Philipp traf.
  • Philipp startete am 14.07.2008 in Splügen und wanderte zum Glaspass (gestrichelte Route auf Karte)
  • Jürg hat diese Strecke noch vor sich.

 

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Kartenausschnitt Splügen - ThalkirchProfil Splügen - Thalkirch

 

km

km kum.

H.ü.M.

ì

î

Splügen 0.00 0.00 1457 0 0
Stutzalp 2.50 2.50 2019 562 0
Safierberg 3.50 6.00 2486 467 0
Ausgleichbecken Wanna 5.00 11.00 1725 0 -761
Thalkirch 3.00 14.00 1686 0 -39
14.00 1029 -800  8h

 

Luk, Jürg, Dubi