An der Sonne ist es frühlingshaft warm, am Schatten spührbar kühler - typisches Erkältungswetter. Für Philipp ist dies bedeutungslos, da er bereits seit mehreren Tagen von einem lästigen Husten geplagt wird.
Nichtsdestotrotz nehmen wir die 10. Etappe unserer Kantonsumrundung in Angriff.
In Otelfingen studieren wir zunächst den Aushang des Schweizerischen Vereins der Feld- und Werkbahn Freunde (FWF)
Dann folgt ein klärender Blick in unser Kartenmaterial. Die eingetragenen Industriebauten sind einer grösseren Einfamilienhaus-Siedlung gewichen, deren Gärten direkt an der Kantonsgrenze enden. Auf dem Landwirtschaftsland, bzw. auf Aargauer Boden joggen wir der wuchtigen Lägern entgegen. Gut sichtbar sind die Kalkwände, das Restaurant Hochwacht und natürlich auch die grosse Radarkuppel, welche der Flugüberwachung von Skyguide dient.
Schon bald dürfen wir querwald aufwärts joggen, bzw. gehen. Es folgt ein längeres Stück auf einer leicht ansteigenden Waldstrasse. Der lichte Wald kombiniert mit der leicht exponierten Lage ermöglicht immer wieder stimmungsvolle Ausblicke auf das tiefer liegende Tal und auf die imposante Kalkwand, welche wir noch zu überwinden haben.
Dann verläuft die Grenze auf einem schmalen Pfad, der sich im immer steiler werdenden Hang auflöst. Die Grenze ist auch in dieser steilen Schneise mit zahlreichen Grenzsteinen markiert. An Bäumen, Stauden und Wurzeln haltend stemmen wir uns aufwärts. Philipp nimmt für den Aufstieg einen stattlichen Stock zu Hilfe und mutiert damit zum Nordic Walker.
Bei der Cholegrueb wird die Wand so steil, dass wir nach Westen ausweichen müssen. Über moosüberwachsene, mächtige Kalkblöcke kraxeln wir unverdrossen bergwärts und erreichen einen kleinen Pfad, der uns nach wenigen Serpentinen zum Grat führt.
Aufziehende Bewölkung trübt die Aussicht und auch die Sicht auf das AKW Leibstadt ist nicht erhellend. Wir sind trotzdem sehr zufrieden. Der Grat fällt auf beiden Seiten zum Teil abrupt ab, von "ausgesetzt" zu sprechen wäre zwar übertrieben, bei Nässe und Schnee ist auf diesem Weg aber ohne Zweifel Vorsicht angebracht.
Das Burghorn (859m) ist weiter entfernt als wir meinen - doch auf dem Grat ist es nicht zu verfehlen.
Der Rest ist schnell erzählt: Auf dem Wanderweg verlassen wir den Grat und joggen über weite Strecken quer-wald und -feld auf der Grenze ins Wehntal.
Der heutige Zieleinlauf erfolgt auf dem Gelände der Firma Bucher in Niederweningen.
Treu dem Motto "Kein Bier vor vier" verzichten wir auf den kräftespendenden Gerstensaft und belohnen uns mit einem Cola.


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Profil
ZH 10 Otelfingen Niederweningen Profil

 

  bis zur Grenze auf , bzw. an der Grenze zum öV Total
Distanz 0 km 11.96 km 0 km 17.46 km
Höhe rauf 0 Hm 519 Hm 0 Hm 519 Hm
Höhe runter 0 Hm 501 Hm 0 Hm 501 Hm
Zeit 0:00 h 2:29 h 0:00 h 2:29 h