Ich vertrete die These, dass der Mensch in früheren Zeiten eine Art Winterschlaf machte.

Unsere Urahnen waren nicht so mobil wie wir, sie lebten also von der Geburt bis zum Tod mehr oder weniger in der selben Klimazone. In unseren Breitengraden drängte die Natur dem Menschen folgender Jahres-Rythmus auf:

  • Frühling: aktiv, Felder für Aussaat vorbereiten etc.
  • Sommer: eher ruhig (Siesta)
  • Herbst: aktiv. Ernte einbringen, Vorräte für Winter anlegen
  • Winter: inaktiv, da wenig Tageslicht, wenig Essen

Die Industriealisierung durchbrach diesen Rythmus - die Ressource Mensch muss zu jeder Zeit gleich viel Leistung pro Zeit erbringen, sie wird dadurch planbar.

In unseren Genen lebt der naturgegebene Rythmus aber weiter. Frühjahrsmüdigkeit sehe ich darum als Folge des verpassten Winterschlafs. 

Mir ist klar, dass nur Lebewesen, welche die Körpertemperatur senken können, einen echten Winterschlaf halten. Winterschlaf im eigentlichen Sinn würde beim Menschen wahrscheinlich zu Muskelschwund führen. Winterschlaf im Sinne von reduziertem Betrieb wäre aber unserer Gesundheit sicherlich förderlich.